Prozessautomatisierung durch Robotic Process Automation

Tools für RPA (Robotic Process Automation) sind aktuell in aller Munde und der Markt für RPA wächst rasant.

Das Konzept, das hinter den Tools steht, ist simpel und effizient zugleich: Die Roboter interagieren mit den Front-Ends von Business-Systemen, Web-Seiten und Datenbanken und können dort genau die Aktivitäten ausführen, die Mitarbeiter auch ausführen.

So lassen sich Tastureingaben oder Mausklicks tätigen, Werte aus Feldern auslesen oder eingegeben, Menüs aufrufen und in den Oberflächenstrukturen navigieren. Beispielsweise können die Roboter Daten von einer Fachanwendung in eine andere Fachanwendung übernehmen, Rechnungsdaten von Formularen in führende Buchhaltungssysteme übertragen oder die Ergebnisse von Web-Recherchen (z. B. Preisrecherchen) aufbereiten und in Excel-Files abspeichern.

Vor dem produktiven Einsatz müssen Ablaufsequenzen erstellt werden, die definieren, was die Roboter zu tun haben. Hierfür gibt es spezielle Designer, die manuelle Definition erlauben oder Recorder, die aus Nutzeraktionen lernen.

Im Gegensatz zu klassischen Tools für die Prozessunterstützung (z. B. Business Process Management und Enterprise Content Management) sind keine Schnittstellen zu den führenden Systemen notwendig, da die Tools wie beschrieben nur mit den Front-Ends interagieren. Das bringt natürlich große Vorteile mit sich, da die Erzeugung von Schnittstellen aufwändig ist und stets die IT benötigt wird.

Allerdings sind Roboter auch anfälliger für Änderungen im Oberflächendesign und bei der Verarbeitung großer Datenmengen sind explizite Schnittstellen performanter.

Zusammenfassend sei gesagt, dass RPA-Lösungen Unternehmen maßgeblich bei der Automatisierung von Standardaktivitäten unterstützen können und als recht junge Systemgattung eine hervorragende Ergänzung bzw. Alternative zu bestehenden Systemgattungen für Prozessautomatisierung (BPM, ECM etc.) sind.

Insofern sollte sich jedes Unternehmen jetzt mit dem Thema beschäftigen und analysieren, ob RPA auch in den unternehmenseigenen Abläufen einen Mehrwert bieten kann.

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