ESG-Reporting hat sich zu einer der zentralen Herausforderungen für Unternehmen im Jahr 2025 entwickelt. Die neue BARC-Studie „The State of ESG and Sustainability Reporting 2025 – Laying Out the Roadmap for 2025“ zeigt, wie Unternehmen mit verschärften regulatorischen Anforderungen, steigenden Erwartungen von Stakeholdern und wachsender Komplexität umgehen – und wo sie strategische Chancen erkennen.
Regulierung als Haupttreiber – mit begrenztem Entlastungspotenzial
Die Studie belegt: Regulatorische Vorgaben sind aktuell der stärkste Impulsgeber für ESG-Initiativen – noch vor Imageaspekten. Insbesondere die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) prägt die europäische Reporting-Landschaft.
Der erste Entwurf des Omnibus-Pakets der EU-Kommission (Februar 2025) zielt zwar auf Erleichterung durch höhere Schwellenwerte und weniger Datenpunkte – für größere und komplexere Organisationen ist die tatsächliche Entlastung jedoch begrenzt.
„Trotz der Aussicht auf Vereinfachung bleibt ESG-Reporting eine strategische und operative Herausforderung“, so Chris Gerber, Senior Analyst bei BARC und Co-Autor der Studie. „Unternehmen, die in robuste ESG-Datenmanagementsysteme und passende Technologien investieren, verwandeln Regulierung jedoch in echten Mehrwert.“
Vorreiter setzen auf Struktur, Technologie und Governance
Die Studie zeigt deutliche Unterschiede im Reifegrad der ESG-Berichterstattung:
Führende Unternehmen integrieren ESG in zentrale Managementsysteme, fördern bereichsübergreifende Zusammenarbeit und stellen ESG-Verantwortung auf Vorstandsebene sicher. Sie nutzen spezialisierte Software und Analyseplattformen zur Verbesserung der Datenqualität, zur Prozessautomatisierung und zur Einhaltung wachsender Prüfanforderungen.
Rund 30 Prozent der befragten Unternehmen setzen hingegen noch auf Excel als primäres Reporting-Tool. Fragmentierte Datenquellen, fehlende Integration und internes Know-how bremsen viele Organisationen aus.
Vom Pflichtprogramm zur strategischen Ressource
Die Studie zeigt auch: Immer mehr Unternehmen wollen ESG-Reporting strategisch nutzen – etwa durch die engere Verzahnung mit der Finanzberichterstattung, die Standardisierung von Daten und Workflows sowie die aktivere Einbindung von Stakeholdern.
So entsteht ein ESG-Management, das Entscheidungen fundiert unterstützt und zum langfristigen Unternehmenserfolg beiträgt.
Die BARC-Studie basiert auf einer umfassenden Analyse aktueller ESG-Praxis, eingesetzter Technologien und organisatorischer Rahmenbedingungen. Sie liefert klare Empfehlungen für Unternehmen, die regulatorisch auf dem neuesten Stand bleiben und gleichzeitig die Wirksamkeit und den Wert ihrer Nachhaltigkeitsberichterstattung steigern wollen.
Hier geht’s zur Studie: https://barc.com/research/esg-sustainability-reporting/