Die Gewinner der BARC Awards 2022 stehen fest: Als bestes Start-up wurde Veezoo gekürt, der Best Practice Award geht an Klingele und Union Investment. Die beiden Finalrunden und Preisverleihungen fanden am 11. Mai 2022 im Rahmen der Konferenz Big Data & AI World live in Frankfurt statt. Die Finalisten präsentierten ihre Lösungen und stellten sich den Fragen der Jury und des Publikums, das per Online-Voting auch eine Stimme in der Kür der Sieger hatte.
Bei der 16. Verleihung des BARC Best Practice Award für Business Intelligence und Analytics konnte sich Klingele Paper and Packaging in der Kategorie Mittelstand und Union Investment bei den großen Unternehmen durchsetzen. Klingele konnte die Jury mit einem äußerst schlanken und pragmatischen Ansatz überzeugen, der dem Management dieses Mittelständlers mit geringem Aufwand einen umfassenden und integrierte Einblick und Steuerungsmöglichkeit in alle Bereiche des Unternehmens gewährt.
Union Investment dagegen zeigte einen sehr hohen Innovationsgrad in der Umsetzung ihrer KI-Initiative mit dem Fokus auf Umsetzbarkeit und Nutzen. Sowohl Organisation und Prozesse als auch die Entwicklung der Technologie- und Datenplattform waren aus Sicht der Jury ein Best Practice und damit vorbildlich für andere Unternehmen.
Den diesjährigen BARC Start-up Award für Analytics & Datenmanagement konnte sich Veezoo sichern. Bereits zum sechsten Mal prämiert das Analystenhaus damit ein junges innovatives Unternehmen. Veezoo überzeugte Jury und Publikum mit der Integration einer fortgeschrittenen natürlichsprachigen Abfragemöglichkeit in ihrer BI- und Analytics Lösung. Auf Basis eines Knowledge Graph der Unternehmensbegriffe und Kennzahlen sinkt durch diese einfache Interaktionsmöglichkeit die Nutzungsschwelle für Fachanwender:innen.
„Die Awards zeigen die Innovationskraft von Unternehmen im deutschsprachigen Raum – sowohl auf der Anwender- als auch auf der Anbieter-Seite. Neben innovativen neuen KI-Anwendungen zeigen die Siegerlösungen aber auch, dass Best Practices auch auf die Einfachheit der Nutzung von Business-Intelligence- und Analytics-Lösungen abzielen, um den Nutzen aus Daten und ihrer Analyse einer höheren Zahl von Anwender:innen in Unternehmen zugänglich zu machen“, sagt BARC-Geschäftführer Dr. Carsten Bange, Initiator und Vorsitzender der Jurys der Awards.
Die Finalisten des BARC Best Practice Award für Business Intelligence & Analytics 2022
Eine hochrangig besetzte Jury wählte aus den schriftlichen Bewerbungen für den Award die Finalisten aus. Für ihre Einschätzung hat sich die Jury an drei Faktoren orientiert: technische Umsetzung, Fachlichkeit bzw. geschäftlicher Nutzen sowie Innovationskraft.
Um die Entwicklung eines „Kennzahlen-Boards“ handelt es sich bei dem Projekt der Klingele Paper and Packaging Group. Anwender:innen werden damit werksübergreifend und zunächst Deutschlandweilt wichtige Daten aus FiBu, Vertrieb und Produktion, aber auch aus externen Datenquellen im Sinne eines „Self Service“ bereitgestellt. In einem SAP HANA Studio sowie im Frontend Bissantz DeltaMaster werden die Daten aus SAP HANA und anderen Quellen verknüpft und ansprechend visualisiert. Das Business-Intelligence-System arbeitet dabei permanent mit dem aktuellen SAP-ERP-Datenstand, was eine Datenanzeige in flexiblen und anforderungsgerechten Zeitintervallen ermöglicht.
Das Ziel des Projekts „Clear View 2.0 – We enable data driven decisions“ bei der PERI SE war es, die Balance zwischen standardisierten Berichtsanforderungen mit gesicherten Daten und Self-Service BI-Anforderungen in den Fachbereichen zu finden. Die technische Umsetzung der Kombination eines Data Warehouse mit SAP BW on HANA mit einem Data Lake in Microsoft Azure für die Datenplattform sowie SAP- und Microsoft PowerBI Anwenderwerkzeuge für Reporting und Analyse. Für die Konsistenz in dieser Datenlandschaft sorgt eine semantische Schicht mit einheitlichen Kennzahlen-Definitionen.
Die Fondsgesellschaft Union Investment startete eine umfangreiche KI-Initiative. Neben einer Vision und Strategie für den Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Union Investment wurden Prozesse, die Befähigung der Mitarbeitenden im Umgang mit KI und maschinellem Lernen sowie die Umsetzung eines Betriebsmodells zur nachhaltigen Weiterentwicklung. „Data Analytics-as-a-Service“ ermöglicht dabei die unternehmensweite KI-Integration in Geschäftsprozesse über Services, die in Applikationen eingebettet werden. Die technische Umsetzung erfolgte in einer modularen Datenplattformen, die aus bestehenden und neuen Komponenten schrittweise anhand der umzusetzenden Use Cases.
Die Finalisten des BARC Start-up Award für Analytics & Datenmanagement 2022
Bei der Auswahl der Finalisten bewertet die Jury insbesondere die technische Umsetzung der Unternehmenslösung, der versprochene fachliche Nutzen durch die Lösung sowie die Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. Aus den 20 schriftlichen Bewerbungen für den Award wurden so die drei Finalisten ermittelt, die sich dem Publikum der Big Data & AI World in einer Pitch-Präsentation stellten.
Das Schweizer Unternehmen Veezoo hat die Hürden zur datenbasierten Beantwortung von Unternehmensfragen gesenkt. Fragen können in natürlicher Sprache gestellt werden und Veezoo übersetzt diese in Datenbankabfragen, deren Ergebnisse verständlich visualiert werden. Damit können gerade technisch weniger affine Anwender leichter Zugang zu Daten und ihrer Ad-hoc Analyse bekommen. Grundlage ist ein „Knowledge Graph“ als semantische Ebene, der die entscheidende Verbindung zwischen natürlichsprachigen und geschäftsspezifischen Ausdrücken und den Datenbanken im Unternehmen herstellt.
Virtivity ist Hersteller von APOLLO, der modularen Corporate Performance Management Software auf Basis von IBM Planning Analytics with Watson (TM1). Durch den Einsatz von APOLLO kann eine integrierte Unternehmenssteuerung mit Planung, Forecasting, Konsolidierung, Reporting und Analytics umgesetzt werden. Neben der Plattform zum Aufbau eigener Lösungen werden auch eine Reihe von Standardmodulen und -lösungen angeboten, um durch Vorfertigung und Standard Projektlaufzeiten und -risiken zu reduzieren.
Xeotek entwickelt eine Low-Code Plattform für Data Streaming Anwendungen. Das Produkt KaDeck unterstützt End-to-End-Datenanalysen auf Basis eines Data-First-Ansatzes durch (Echtzeit-)Daten-Streaming in einer serverlosen Laufzeitumgebung. Dadurch kann bereits ein einfacher Webentwickler ohne detaillierte Cloud-/Data Streaming Kenntnisse ein Projekt umsetzen, was Zeit und Kosten einspart und die IT-Abteilung stark entlastet. Insgesamt nutzen laut Xeotek bereits 45.000 Anwender das Werkzeug.