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Die Fast-Close-Bewegung ist noch nicht vorbei

Unternehmen müssen bei der Automatisierung der Konzernrechnungslegung einen Zahn zulegen

BARC-Studie “Account Reconciliation and Closing – The Journey from Excel to Artificial Intelligence” veröffentlicht

  • Der Automatisierungsgrad der Konzernbuchhaltung ist noch recht niedrig
  • Manuelle Workarounds sind immer noch die Nummer eins, wenn es um die Datenaufbereitung und den Abschluss auf Ebene der einzelnen Unternehmenseinheiten geht. Das führt dazu, dass Excel immer noch eine große Rolle in diesem Prozess spielt
  • Schnellere Abschlüsse sind immer noch die größte Herausforderung für Unternehmen in den kommenden Jahren
     

BARC (Business Application Research Center) veröffentlicht die Studie “Account Reconciliation and Closing – The Journey from Excel to Artificial Intelligence”. In der Studie geben Dr. Susanne Leitner-Hanetseder, Professorin für Rechnungslegung an der Fachhochschule Oberösterreich in Steyr, und BARC Fellow Stefan Sexl Einblick in aktuelle Praktiken rund um die Kontenabstimmung und den Abschlussprozess. Sie zeigen auf, in welchem Umfang und mit welchen IT-Lösungen Konzernabschlüsse erstellt werden. Außerdem untersucht die Studie Möglichkeiten zur Verbesserung von Konzernabschlüssen und die damit verbundenen Herausforderungen. Dank eines Sponsorings von Wolters Kluwer ist die Studie ab heute kostenfrei zum Download erhältlich.

Laut einer neuen BARC-Umfrage werden die Möglichkeiten zur Automatisierung des Konzernrechnungslegungsprozesses noch nicht erkannt. In diesem Sinne arbeiten viele Unternehmen derzeit mit einem niedrigen Automatisierungsgrad. Nur 1 % der Unternehmen schätzt die Automatisierung der Konzernrechnungslegung als exzellent ein. Der Automatisierungsgrad der Konzernrechnungslegungsprozesse ist insgesamt recht gering.

Dies wird auch durch das Ergebnis widergespiegelt, dass manuelle Workarounds immer noch die Nummer eins sind, wenn es um die Datenaufbereitung und den Abschluss auf Einzelunternehmensebene geht. 57 % der Teilnehmer geben an, dass sie Excel für die Datenaufbereitung und Abschlusserstellung in Einzelgesellschaften verwenden (siehe Abbildung 1). Obwohl der Abschluss des Gesamtkonzerns in der Regel von der Muttergesellschaft durchgeführt wird, beginnt ein optimierter Konzernrechnungslegungsprozess mit der Datenaufbereitung und -abstimmung auf Einzelunternehmensebene.

„Unternehmen neigen dazu, die Risiken zu übersehen, die der Einsatz von Excel mit sich bringt, wie z. B. fehlende Aufgabenteilung, keine Möglichkeiten zur Standardisierung von Prozessen, keine Kontrolle über Aufbereitung, Überprüfung und Freigabe, eingeschränkte Geschwindigkeit und Abstimmung“, so Dr. Susanne Leitner-Hanetseder, Professorin für Rechnungslegung und Co-Autorin der Studie.

Was verwenden Sie für die Daten- und Abschlussvorbereitung in einzelnen Unternehmenseinheiten?

Schnellerer Abschluss wird immer noch als eine der größten Herausforderungen wahrgenommen, aber es gibt noch mehr Probleme zu lösen

Das Ziel, schneller abzuschließen, ist kein allzu neuer Wunsch in der Unternehmenswelt. Allerdings haben sich viele Unternehmen noch nicht ausreichend mit diesem Ziel auseinandergesetzt. Auf die Frage nach den wahrgenommenen Herausforderungen in Bezug auf Kontoabschluss und -abstimmung in den nächsten drei Jahren, wird schnellerer Abschluss als ein großer Pain Point genannt. Selbst wenn man nach Reifegrad unterscheidet (Best-in-Class-Unternehmen versus Nachzügler), verliert der schnelle Abschluss nicht viel an Bedeutung (siehe Abbildung 2).

Welche der folgenden Möglichkeiten nutzt/verwendet Ihr Unternehmen mit Ihrem Werkzeug für die Planung und Budgetierung? (n=893)
Abbildung 2: Welche der folgenden Möglichkeiten nutzt/verwendet Ihr Unternehmen mit Ihrem Werkzeug für die Planung und Budgetierung? (n=893)

Die Studie unterstreicht, dass die Schnelligkeit des Abschlusses noch nicht in ausreichendem Maße erreicht wurde und dass selbst in Best-in-Class-Unternehmen noch Verbesserungspotenzial besteht.

Ein schnellerer Abschluss erfordert auch, dass der Konzernrechnungslegungsprozess mit anderen Prozessen integriert wird, um zeitliche Verzögerungen zu reduzieren. Die Studienergebnisse zeigen, dass diese Integration von Prozessen für viele Unternehmen eine eigene Herausforderung darstellt, da sie derzeit mit disparaten Systemen arbeiten und von Excel abhängig sind.

Ein Schlüsselfaktor ist die Schaffung eines durchgängigen Berichtsprozesses, von der Erfassung über die Konsolidierung bis hin zum Reporting, und dessen Ausführung innerhalb eines Modells. Konzernrechnungslegungsprozesse hängen auch von Vorschriften und Anforderungen wie kürzeren Fristen ab. Daher besteht die Notwendigkeit, Prozesse anzupassen, wenn sich Vorschriften oder Anforderungen ändern. Darüber hinaus werden Unternehmen aufgrund der digitalen Transformation ihre Geschäftsmodelle anpassen oder verändern müssen. „Unternehmen erkennen, dass die Notwendigkeit, Strukturen zu verändern und organisatorische Änderungen vorzunehmen, auch eine Anpassung der Prozesse für die Konzernrechnungslegung erfordert.“ so Stefan Sexl, BARC Fellow und Co-Autor der Studie.

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Über die Studie

Account Reconciliation and Closing – The Journey from Excel to Artificial Intelligence“ ist eine neue BARC-Marktforschungsstudie über aktuelle Praktiken rund um die Kontenabstimmung und den Abschlussprozess. Die Umfrage basiert auf einer Befragung von 110 Unternehmen aus verschiedenen Branchen und von unterschiedlicher Größe. Der Fokus der Studie liegt darauf, aufzuzeigen, in welchem Umfang und mit welchen IT-Lösungen Konzernabschlüsse erstellt werden. Außerdem untersucht die Studie Möglichkeiten zur Verbesserung von Konzernabschlüssen und die damit verbundenen Herausforderungen. Die Autoren der Studie sind Dr. Susanne Leitner-Hanetseder, Professorin für Rechnungslegung an der Fachhochschule Oberösterreich in Steyr, und BARC Fellow Stefan Sexl.

Über BARC

BARC ist ein europaweit führendes Analystenhaus für Unternehmenssoftware mit Fokus auf die Bereiche Data, Business Intelligence (BI) und Analytics, Enterprise Content Management (ECM) sowie Customer Relationship Management (CRM). Das Unternehmen wurde 1999 als Spin-off des Lehrstuhls Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg gegründet. Heute verbindet es empirische und theoretische Forschung, Fachexpertise und Praxiserfahrung inklusive des Austausches mit allen Marktteilnehmenden.

Pressekontakt

Axel Bange

Axel Bange

+49 931 880 651 0
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