Das Analystenhaus BARC präsentiert die Ergebnisse von The Planning Survey 22. Die achte Ausgabe von BARCs angesehener jährlicher Studie sammelt das Feedback von 1.325 Fachkräften zu ihrer Auswahl und Nutzung von Software für Planung, Budgetierung und Forecasting.
Rückläufige Tendenz beim Einsatz von Predictive Planning im Vergleich zum Vorjahr
Bis 2019 ist der Anteil der Unternehmen, die Predictive Planning und Forecasting einsetzen wollen, jedes Jahr gestiegen. In den letzten Jahren hat dieser Wert etwas stagniert und ist in diesem Jahr erstmals leicht gesunken. Der Anteil der „geplanten“ Nutzung liegt im diesjährigen Planning Survey bei 54 Prozent (siehe Abbildung 1). Auch der Anteil der Unternehmen, die derzeit Predictive Planning und Forecasting einsetzen, ist deutlich gesunken – auf nur noch 15 Prozent gegenüber 23 Prozent im Jahr 2021.
„Die spannende Frage ist, ob es sich bei diesem Ergebnis um einen Ausreißer handelt oder, ob sich der Hype um Predictive Planning und Forecasting langsam beginnt abzukühlen“, sagt Dr. Christian Fuchs, Senior Analyst bei BARC und Autor von The Planning Survey 22.
„Um Predictive Planning und Forecasting erfolgreich zu implementieren, gilt es, zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Nur valide Anwendungsfälle mit den richtigen Daten in der richtigen Qualität mit der notwendigen Granularität und ausreichender Historie erlauben solide Forecasts über wahrscheinliche zukünftige Entwicklungen. Präzise Prognosen erfordern eine ausreichend große und gut gepflegte Datenbasis für das Training von Algorithmen sowie ein tiefes Verständnis von Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen und ein hohes Maß an Integration zwischen Planung und Analytics.
Darüber hinaus sind für die Entwicklung und das kontinuierliche Training von Algorithmen erhebliche Fachkenntnisse, Zeit sowie Ressourcen erforderlich, und, Entscheider:innen müssen den maschinellen Prognosen vertrauen. Nach der Pandemie müssen sich viele Finanz- und Controlling-Abteilungen bereits mit den nächsten Krisensituationen auseinandersetzen und sich auf andere, neue Themen konzentrieren. Es wäre deshalb nur verständlich, wenn einige Unternehmen ihre Ressourcen in solch unsicheren Zeiten anderweitig investieren und nicht in Zukunftsthemen wie Predictive Planning & Forecasting.“
Die Integration von Planung mit Reporting und Analytics ist der Schlüssel zum Erfolg
49 Prozent der befragten Unternehmen haben Planung und Analytics integriert, was einen Anstieg von 2 Prozent im Vergleich zum letztjährigen Planning Survey bedeutet (siehe Abbildung 2). Weitere 35 Prozent planen, in Zukunft in eine noch engere Integration von Planung mit Analytics und Business Intelligence zu investieren.
„Für eine ganzheitliche Unternehmenssteuerung und ein funktionierendes Performance Management ist neben der umfassenden Integration der Planung auch deren Verzahnung mit Analytics sowie anderen Performance-Management-Prozessen unerlässlich“, so Christian Fuchs.
„Wir sehen in diesem Jahr nicht nur eine Zunahme der Unternehmen, die ihre Planung und Analytics bereits integriert haben, sondern mehr als ein Drittel der Unternehmen beabsichtigt, in Zukunft in eine noch engere Integration von Planung mit Analytics und Business Intelligence zu investieren. Außerdem ist in den letzten fünf Jahren ein klarer Trend zu erkennen, dass die Käufer bereits bei der Auswahl ihrer Planungssoftware verstärkt auf die Integration von Berichts- und Analysefunktionen achten.“