Wenn ich auf meine Gespräche mit Anwenderunternehmen, unsere Marktforschung und die zahlreichen Data-, Analytics- und KI-Konferenzen im Jahr 2025 zurückblicke, wird eines klar: Die Diskussion über Künstliche Intelligenz hat sich verändert. Die anfängliche Begeisterung über mehr Automatisierung und Produktivität ist einer ausgewogeneren Debatte gewichen, in der Kosten und Nutzen sorgfältiger gegeneinander abgewogen werden.
Die Ergebnisse unseres Data & Analytics Trend Monitor 2026 bestätigen genau dieses Bild. Die Studie basiert auf dem Feedback von 1.579 Fachleuten weltweit und zeigt deutlich: Für Data & Analytics Teams zählen stabile Grundlagen mehr als der nächste große Technologietrend. Datenqualitätsmanagement ist der meistgenannte Trend, gefolgt von Datensicherheit und Datenschutz, Data Culture, Data- und AI-Governance sowie Daten- und KI-Kompetenz.
Grundlagen bleiben entscheidend, KI folgt im Windschatten
Der Hype ist nicht verschwunden, aber er hat sich verändert. Unternehmen professionalisieren den Einsatz von KI, indem sie zuerst ihre Datenbasis stabilisieren. Schlechte oder inkonsistente Daten führen direkt zu Verzerrungen und Fehlinterpretationen – und gefährden so die Akzeptanz von KI-Lösungen. Governance, Kompetenz und Sicherheit sind deshalb nicht optional, sondern Voraussetzung.
Gleichzeitig rücken die Menschen stärker in den Mittelpunkt. Technologie allein schafft keine datengetriebene Organisation. Es braucht Strukturen, Verantwortlichkeiten und Fähigkeiten, um Daten und KI sinnvoll zu nutzen. Besonders jetzt, da KI-gestützte Anwendungen in den Arbeitsalltag einziehen, zeigt sich: Ohne eine lernende Organisation bleibt jede Technologie Stückwerk.
Unterhalb der Top fünf zeigt die Studie, dass KI mittlerweile zum Standard gehört. AI, ML und Advanced Analytics haben sich etabliert. Generative AI für Data & Analytics sowie Decision Intelligence und Automatisierung steigen weiter, folgen aber weiterhin den Grundlagen. Der Markt entwickelt sich klar in Richtung Professionalisierung statt Hype.
Wie wichtig sind die Trends in den Bereichen Data, BI & Analytics?

Leader tun beides, Laggards nur das Nötigste
Ein zentrales Ergebnis des Trend Monitor ist der Unterschied zwischen führenden und nachfolgenden Unternehmen. Die Leader bewerten Datenqualität, Kultur und Sicherheit genauso hoch wie alle anderen, ergänzen dies aber durch eine klare Innovationsagenda. Sie legen deutlich mehr Gewicht auf Decision Intelligence, Automatisierung, Data Valuation und Monetarisierung sowie Embedded Analytics und AI.
Führende Unternehmen sichern also zuerst die Basis und verwandeln Daten dann in messbaren Geschäftsnutzen. Nachzügler bleiben dagegen bei Compliance und Betrieb stehen – ein Muster, das sich über Branchen und Regionen hinweg zeigt.
Anwender wollen Stabilität, Anbieter treiben Innovation
Die Studie zeigt erneut ein vertrautes Spannungsfeld. Anwender priorisieren Datenqualität, Sicherheit, Kultur und Governance, weil sie täglich mit den Konsequenzen schlechter Daten leben. Anbieter hingegen setzen auf Zukunftsthemen wie Cloud für Data & Analytics und Generative AI.
Wie hat sich die Bedeutung von Data, BI & Analytics verändert?

Diese unterschiedlichen Perspektiven sind wertvoll. Sie helfen, echte Trends von kurzfristigen Marketingthemen zu unterscheiden – und zeigen, worauf es 2026 wirklich ankommt: eine starke Datenbasis, klare Verantwortung und die Fähigkeit, Innovation kontrolliert zu skalieren.