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Business im Mittelpunkt: die Produktstrategie der SAP hat einen klaren Nordstern

Das Jahr 2024 stand wie bei vielen Unternehmen auch bei der SAP im Zeichen von AI. Aber nicht nur. Mit Ankündigungen von der SAP TechEd im Gepäck, wird es Zeit für einen Jahresrückblick zu den wichtigsten Neuerungen im Bereich Data & Analytics bei SAP.

SAP verortet das eigene Data & Analytics Portfolio bereits seit einigen Jahren auf der SAP Business Technology Platform (BTP). BTP ist SAPs technologische Basis, die auch weitere Softwarelösungen enthält und den Mittelpunkt für die Entwicklung Software-basierter Erweiterungen und Apps darstellt. Im Kontext von Data & Analytics sind dort u. a. Lösungen wie SAP HANA Cloud, SAP Analytics Cloud oder SAP Datasphere anzutreffen.

AI auf der Business Technology Platform

Um dem explosiven Wachstum und den vielfältigen Möglichkeiten rund um AI gerecht zu werden, hat SAP die Business Technology Platform in den letzten beiden Jahren um eine AI Basis („AI Foundation“) und zahlreiche Services erweitert. Die AI Foundation ist vereinfacht gesprochen eine auf AI- und Analytics-Fragestellungen fokussierte Sammlung an technischen Produkten wie SAP HANA Cloud Vector Engine oder SAP HANA Cloud Knowledge Graph Engine, Generative AI Hub und vordefinierten AI Services für diverse AI-basierte Empfehlungen oder Übersetzungen.

Da AI immer Kontext braucht, also erst mit Bezug zum Anwendungsfall und Kundendaten interessant wird, ist es naheliegend, dass SAP daran arbeitet die Strukturen und Metadaten der SAP-Software im eigenen AI-Angebot zu berücksichtigen. So nutzt SAP bspw. ein eigenes Metadatenmodell, um eigene AI-Produkte zu trainieren. Diesen Business-Bezug unterstreicht der Hersteller mit dem Begriff „Business AI“ unter dem das AI-Portfolio von SAP vermarktet wird. Damit soll der Mehrwert des Business-Kontext aus SAP-Daten, den SAP seinen Kunden liefern kann, verdeutlicht werden.

KI-Copilot Joule für SAP-Software

Neben einer technologischen Basis für AI hat SAP mit „Joule“ auch einen KI-Copilot veröffentlicht, der kürzlich seinen ersten Geburtstag feierte. Joule besteht nicht aus einer einzelnen Komponente, sondern kann als Familie von Lösungen gesehen werden. So gibt es bspw. mit Joule Mobile eine Möglichkeit Joule auf mobilen Endgeräten zu nutzen. Mit Joule Studio, einem Teil von SAP Build (wiederum Teil der BTP), können Kunden eigene KI-Agenten bauen, die bspw. auf SAP und Non-SAP-Daten trainiert sind.

Joule hat einen breiten Horizont und soll in alle SAP-Anwendungen Einzug halten. So ist es bereits u.a. für S/4HANA, SuccessFactors oder SAP Build erhältlich. Bald sollen weitere Anwendungen folgen, denn die Roadmap für Joule ist ambitioniert. Neben dem Fokus auf eigene Systeme plant SAP, Joule auch mit Microsofts Copilot zu integrieren, um den SAP-Nutzern eine Erfahrung möglichst ohne Medien-Bruch zwischen SAP-Applikationen und der Microsoft Welt zu bieten.

Für Analytics-Nutzer, die JustAsk, einen englischsprachigen Assistenten, aus der SAP Analytics Cloud kennen, bedeutet dies, dass sie auch Joule kennenlernen werden. Mit dessen breiterem Fokus wird es für SAC-Nutzer spannend wie „flüssig“ die SAP es schafft, Joule und JuskAsk miteinander zu kombinieren und welcher Assistent welche Aufgaben zukünftig übernimmt – und auch welche Sprachen er versteht.

Business Data Fabric in SAP Datasphere

AI und Analytics setzen eine valide und vertrauenswürdige Datenbasis voraus, die in SAPs Portfolio das Produkt SAP Datasphere schaffen soll. Die Plattform zeichnet sich konzeptionell insbesondere durch eine semantische Modellierung aus, die diverse Datenquellen für Fachanwender in verständlicher Sprache präsentiert. Damit lassen sich Self-service Analytics und Data Fabric Konzepte (in SAPs Vision und Bezug zum Business als „Business Data Fabric“ bezeichnet) umsetzen. Konzeptionell ist SAP Datasphere zudem entwickelt worden, um SAP und Non-SAP-Systeme anzubinden und damit den Anforderungen vieler SAP-Kunden gerecht zu werden. Die Plattform wurde ebenso für Kunden entwickelt, die ihre bestehenden SAP-BW-Plattformen modernisieren und in die Cloud überführen wollen.

Intelligent Business Steering mit SAP DS und SAC

Mit der geänderten Modellierung und zusammengeführter Dashboard- und Story-Umgebung hat SAC in den letzten Jahren bereits einige größere Updates erfahren. SAP baut diese Funktionalität stetig aus und setzt auf Verbesserungen im AI-Umfeld, nicht nur mit Joule-Integration. Eine der letzten aus unserer Sicht spannenden Funktionen ist die verbesserte Verbindung zu SAP Datasphere und die Möglichkeit, zukünftig Planungsmodelle dort abzulegen.

Zusammenfassend, wird deutlich, dass SAP Trends ernst nimmt, diese jedoch im Kontext eigener Stärken adressiert, was durchaus Sinn macht. Viele Funktionen befinden sich noch in der Umsetzung – Kunden sollten den aktuellen strategischen Stack und dessen Umsetzungsstatus und Reife prüfen. Ebenso empfiehlt sich wie immer ein Blick auf die Roadmap und deren Abgleich mit eigenen Projekten.

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