Case Study

Mehrwert für E-Autofahrer: Vergleichsportal findet günstigsten Ladetarif in der Nähe

Unternehmen

MAINGAU Energie

Branche

Energie & Umwelt

Projekt

MAINGAU Energie baut gemeinsam mit DATA MART Consulting bundesweit einzigartigen E-Mobility-Datenpool auf

Mit dem Vergleichsportal LOWAGO brachte MAINGAU Energie vor zwei Jahren erstmals Licht in den Tarifdschungel für öffentliche Ladesäulen. Jetzt geht der Versorger noch einen entscheidenden Schritt weiter und wertet sein Portal mit regionalen Features auf: Grundlage dafür ist eine komplett neudesignte Datenbasis, die MAINGAU Energie gemeinsam mit seinem langjährigen Datawarehouse-Partner DATA MART Consulting entwickelt hat. Nutznießer sind E-Mobilisten, denn sie finden nun schneller die nächstgelegene Lademöglichkeit mit dem günstigsten Tarif.

Elektromobilität ist in Deutschland ganz klar auf der Überholspur: Ende 2022 übersprang die Anzahl registrierter E-Autos erstmals die Millionen-Marke. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Neuzulassungen batteriegetriebener Pkw um etwa 25 Prozent. Fast jedes dritte neue Auto fährt inzwischen per Elektromotor emissionsfrei.
Der Erfolg der Verkehrswende steht und fällt jedoch mit der flächendeckenden Verfügbarkeit von Ladestationen, sodass E-Autofahrer jederzeit unkompliziert Strom tanken können. Allerdings wird mit jeder neuen öffentlichen Ladesäule das Dickicht unterschiedlicher Ladeoptionen und Tarife immer dichter: Entsprechend schwerer fiel es bislang, einen preislich günstigen Ladepunkt zu finden, der sowohl zum eigenen Fahrzeugtyp als auch zum individuellen Nutzungsprofil passt.

Tariftransparenz fördert klimafreundliches Fahrverhalten

Genau das war Motivation für den bundesweit aufgestellten Versorger MAINGAU Energie, ein kostenfreies Vergleichsportal für Ladetarife an den Start zu bringen: Die erste Version von
www.lowago.de ging bereits 2021 nach nur wenigen Monaten Entwicklungszeit an den Start.

„Wir hatten es seinerzeit eilig, für mehr Transparenz im Tarifdschungel zu sorgen. Denn wir wollten unseren Beitrag zum schnellen Gelingen der Verkehrswende auf deutschen Straßen leisten“, berichtet Dr. Philipp Noormann, Abteilungsleiter Customer Intelligence bei MAINGAU Energie.

In der ersten Ausbaustufe selektierte das Portal anhand von PKW-Eckdaten sowie Angaben zum persönlichen Fahr- und Ladeverhalten eine Liste passender Tarife aus mehr als 80 Anbieterquellen. Je nach persönlichem Bedarf ließ sich die Trefferliste anschließend filtern und sortieren. Schrittweise kamen weitere Portalfunktionen hinzu – darunter auch die Möglichkeit, sich für die sogenannte THG-Prämie anzumelden, mit der die Bundesregierung emissionsfreies Autofahren belohnt.

Auf ein qualitativ völlig neues Niveau hingegen hob MAINGAU Energie das Portal durch die Kombination der Tarifselektion mit Daten zur geografischen Verteilung aller Ladestationen in Deutschland. Die Idee dahinter: Zusätzlich zu den Tarifinformationen zeigt eine interaktive Karte auf einem Blick, wo sich die nächstgelegenen Ladepunkte mit den jeweils empfohlenen Tarifen befinden – ein echter Mehrwert für jeden E-Autofahrer.

Partnerschaftliches Datenbankdesign: Dialog auf Augenhöhe

Für das Datenmanagement einschließlich Erfassungslogik, Aggregation, Analyse und Informationsbereitstellung im Portal brachte dieses Vorhaben ungleich komplexere Herausforderungen mit sich als zuvor. Und zwar nicht nur auf technologischer Ebene, sondern auch im Hinblick auf die Prozesse zur permanenten Aktualisierung des Datenpools. Vor diesem Hintergrund entschied sich MAINGAU Energie, das komplette Datenbackend des Portals künftig in Eigenregie zu betreiben. Der bisher damit betraute Dienstleister sollte weiterhin für die Frontend-Pflege und das User-Interface von LOWAGO zuständig sein.

Als Partner für das Neudesign der Datenbank einschließlich der Schnittstellenbindung zum reibungslosen Informationstransfer an das Portal votierte MAINGAU Energie für DATA MART Consulting: Das Beratungsunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg begleitet den Energieversorger seit Jahren beim Aufbau und der Fortentwicklung einer systemübergreifenden Data-Warehouse-Plattform, die beim Versorger seither für höhere Effizienz und mehr Kundennähe sorgt.

MAINGAU Energie arbeitet in verschiedensten Projekten mit unterschiedlichen Dienstleistern zusammen. Doch angesichts der ehrgeizigen Zeit- und Budgetplanung für das anspruchsvolle Datenbackend-Vorhaben habe es laut Philipp Noormann keinen Spielraum für Experimente gegeben: „DATA MART Consulting ist eben kein Dienstleister wie andere auch, sondern ein echter Sparring-Partner für alles, was mit effizientem Management, sinnvoller Verknüpfung und intelligenter Analyse von Daten aus unterschiedlichsten Quellen zu tun hat. Wir wussten, dass wir uns bei diesem Partner auf fristgerechte Qualität absolut verlassen können“, so der Abteilungsleiter.

Als weitere Besonderheit von DATA MART Consulting hebt er die einzigartige Mischung aus technologischem Knowhow und tiefem Prozessverständnis hervor: „Die Experten von DATA MART Consulting hören sehr genau zu. Sie erwarten auch kein fertiges Pflichtenheft, dass einfach nur abgearbeitet werden muss. Stattdessen entstehen Lösungen für jedes Einzelproblem stets in einem intensiven Dialog mit uns.“ Daher käme es auch, dass die Projekteergebnisse so exakt den Bedürfnissen von MAINGAU Energie entsprechen. Und natürlich spielt wie überall ein anderer Erfolgsfaktor eine wichtige Rolle: Die Chemie zwischen den Partnern muss stimmen – aber das wusste Philipp Noormann ja schon zuvor aus der zurückliegenden Data-Warehouse-Kooperation.

Nachhaltig begrenzte Betriebskosten und langfristiger Investitionsschutz

Technologisch fußt das neue Datenbackend für das LOWAGO-Portal auf einer Hybrid-Lösung, bei der alles rund um Datenerfassung- und Aufbereitung auf hauseigenen Servern in einer On-Premise-Umgebung läuft. Jene Infrastrukturkomponenten hingegen, die für die Portalanbindung verantwortlich sind, residieren in einer Microsoft Azure Cloud: Die Lösung kombiniert das Beste beider Welten, um die fachlich hochspezifischen Anforderungen an das Datenbackend-Projekt bestmöglich zu erfüllen. Für diese Kombination aus unterschiedlichen Plattformtechnologien innerhalb einer kohärenten Lösung waren ganz neue und performante Schnittstellen zu schaffen.

Zum Abfragen der Cloud-Datenbank entwickelte DATA MART Consulting eine offene API (Application Programming Interface) auf der Basis von Microsoft NET. 6.0: Diese plattformübergreifende Programmierschnittstelle erleichtert es heute und in Zukunft die Daten in strukturierter Form für das Frontend oder andere Anwendungen bereitzustellen. Trotz der dynamisch veränderlichen Quellen diverser Tarifanbieter und Rohdatenlieferanten kann so eine einheitliche Struktur für die Folgesysteme sichergestellt werden. Damit Datenempfänger die unterschiedlichen Funktionalitäten vollumfänglich und korrekt nutzen können, wird die Schnittstellendokumentation mittels Swagger zur Verfügung gestellt und aktuell gehalten. Die Oberfläche von Swagger stellt dabei Beschreibungen der einzelnen Schnittstellen, deren Parametern und Responses dar, die zuvor direkt im Quellcode gepflegt wurden.

Darüber hinaus sorgt die weitgehende Plattformunabhängigkeit der neuen API für langfristigen Investitionsschutz: „Trotz der enorm gewachsenen Komplexität und der weiter zunehmenden Vielfalt an verknüpften Informationen können wir eine hohe Performance für das LOWAGO-Portal jederzeit sicherstellen“, kommentiert Philipp Noormann. Hinzu kommt, dass durch das In-Sourcing der gesamten Datenaufbereitung inzwischen belastbare Qualitätssicherungsprozesse etabliert werden konnten. Für E-Autofahrerinnen und -fahrer heißt das: LOWAGO liefert stets valide Ergebnisse, auf die Verlass ist.

So fruchtbar und gewinnbringend die Kooperation zwischen MAINGAU Energie und DATA MART Consulting im Portalprojekt auch war – eine dauerhafte Anbieterabhängigkeit will das Versorgungsunternehmen aus strategischen Gründen generell vermeiden. Dazu nochmals Dr. Noormann: „Die kollegiale Zusammenarbeit mit DATA MART Consulting hat von Beginn an einen kontinuierlichen Knowhow-Transfer in Gang gesetzt. Perspektivisch sind wir damit in der Lage, das Datenbackend für mehr Transparenz im E-Mobility-Markt ohne externe Unterstützung autark mit eigenen Kräften zu betreiben.“

Seinem Ziel, Elektromobilität in Deutschland attraktiver und kundenfreundlicher zu gestalten, ist MAINGAU Energie indes schon heute einen großen Schritt nähergekommen. Das lässt sich nicht zuletzt an der Userstatistik ablesen: Derzeit wird das Portal durchschnittlich 60.000-mal pro Monat aufgerufen – mit weiter steigender Tendenz.

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Was ist DATA MART Consulting GmbH

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