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Analystenkommentar zum Data Catalog Start-up dScribe data

dScribe data ist ein innovatives Start-up aus Belgien, das einen Datenkatalog mit Schwerpunkt auf einfacher Implementierung, Wartung und Nutzung anbietet. Die Lösung zeichnet sich durch Integration in bestehende Anwenderprozesse und -werkzeuge, transparente und kostengünstige Lizenzmodelle sowie eine breite Palette an Konnektoren zu SAP-Systemen aus.

Was ist dScribe?

dScribe data ist ein innovatives Start-up aus Belgien und bietet einen Datenkatalog mit Schwerpunkt einfache Implementierung, Wartung und Nutzung. dScribe sieht den Hauptgrund für das Scheitern von Datenkatalog-Projekten in der mangelnden Förderung der Nutzeradoption. Daher liegt der Fokus auf der Integration der Lösung in bestehende Anwenderprozesse/-werkzeuge, gepaart mit transparenten und preisgünstigen Lizenzmodellen für den unkomplizierten Roll-out.

Besonders interessant für SAP-Kunden dürfte die breite Palette an Konnektoren zu SAP-Systemen sein. Unterstützt werden: SAP Analytics Cloud, SAP BO, SAP BW, SAP BW/4HANA, S/4 HANA.

Wer ist dScribe?

Das Start-up wurde 2021 in Gent, Belgien, von fünf Datenexperten gegründet und hat dort seinen Hauptsitz. Mittlerweile hat das privat geführte Unternehmen elf Mitarbeiter und kann zehn Kunden unterschiedlicher Größe und aus unterschiedlichen Industrien vorweisen. Im Mai 2023 gab es eine Finanzspritze zweier Venture Capitalists in Höhe von 1,5 Mio. €, die in die personelle sowie funktionale Entwicklung fließen sollen. Die Expansion in den US-Markt sowie in den Wirtschaftsraum Asien-Pazifik (APAC) ist geplant bzw. läuft bereits.

Derzeit unterstützen fünf Partner bei größeren Implementierungen, namentlich delaware, MCA, Ordina, Datashift und Hibridia. Weitere Partnerschaften werden aktuell geschlossen.

dScribe – die Lösung

Die Lösung ist eine reine Software-as-a-Service-Lösung und derzeit über die Azure-Plattform zu beziehen. Das Team folgt damit dem aktuellen Markttrend und setzt ausschließlich auf die Cloud. Die Cloud ermöglicht das schnelle Ausrollen der Software in Unternehmen.

Die Lösung basiert auf einem Knowledge-Graphen und nutzt dessen Vorteile, wie zum Beispiel die einfache Erweiterung des Metadatenmodells auf Datenbankebene, flexibles Design sowie die Abbildung und Analyse von Relationen.

dScribe bietet ein breites Spektrum an Funktionen einschließlich einiger Governance-Funktionen für die PII-Classification sowie Rules- und Policy-Management an. Im Kern fokussiert die Lösung aber auf Catalog-Kernelemente und lässt erweiterte Funktionen wie Data Quality Monitoring oder die Unterstützung des Datenzugriffs außen vor.

Zu den Kernelementen zählen vor allem eine gute Unterstützung bei der Datensuche und -erkundung sowie Kollaborationsfunktionen – beides häufig unterschätzte Features für eine hohe Nutzeradoption. Zur weiteren Förderung dieser setzt dScribe vor allem auf Integration in die User Workflows. Schließlich soll der Anwender nicht durch Tools springen müssen und aus seinem Workflow gerissen werden. Das Mittel der Wahl ist hier ein Browser-Plug-in. Dieses zeigt die gewünschten Kontextinformationen aus Berichten oder zu Kennzahlen direkt in Browser-basierten Applikationen (bspw. Power BI) an, oder ermöglicht für tiefgehende Analysen den Absprung in den Catalog.

Gerade für den deutschsprachigen Markt wichtig sind Konnektoren zu SAP-Metadaten. Entgegen vieler anderer Start-ups bringt dScribe ein gutes Set mit. Es bleibt abzuwarten, was die Konnektoren tatsächlich leisten und welche Metadaten geliefert werden können. Im Analysten-Briefing, auf dem dieser Bericht basiert, konnte das nicht erörtert werden.

Das Angebot ist im Marktvergleich recht preiswert und bietet ein faires und transparentes Lizenzmodell, welches auch bei stark wachsenden Nutzerzahlen Planbarkeit zulässt.

Wann sollte ich mir die Lösung anschauen?

dScribe ist eine recht junge Technologie, die sich noch beweisen muss. Das dahinterliegende Konzept ist aber sehr sinnvoll und adressiert einen der Haupterfolgsfaktoren für Data Cataloging: Wie motiviere ich meine Business User, den Katalog zu nutzen und Wissen zu teilen.

Als Hauptkonkurrenten wahrgenommen werden Microsoft Purview, da es bereits im Azure Universum enthalten ist, sowie die beiden französischen Mitbewerber Zeenea und DataGalaxy, die ähnlich stark Nutzbarkeit fokussieren. Als fertige out-of-the-box Lösung für komplexe Catalog-Szenarien sehe ich das Werkzeug noch nicht. Dazu fehlen mir noch Beweise und der Lösung eine gewisse Reife (in Jahren). Der Charme liegt eher in der Chance eines gemeinsamen Wachsens und Lernens von Kunden und dscribe im Umfeld Cataloging kombiniert mit einem sehr günstigen Preis. Das könnte für Unternehmen attraktiv sein, die gerade am Anfang ihrer Cataloging-Reise stehen.

Selbst wenn die Lösung schnell zu implementieren ist und die User Adoption fördert – es hilft alles nichts, wenn Unternehmen nicht eine Umgebung schaffen (Leadership, Strategie, Organisation, Kultur), die Data Cataloging zulässt und aktiv fördert.

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Ein Beitrag von:

Timm Grosser
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