Die Studie zeigt, dass ein effizientes und leistungsfähiges Konzernrechnungswesen und die damit verbundene professionelle Softwareunterstützung für CFOs immer wichtiger werden. Schnelles und effizientes Handeln auf Basis korrekter Daten ist für sie elementar. Außerdem gibt es neue Anforderungen an das Konzernrechnungswesen, die weit über die traditionelle Finanzkonsolidierung hinausgehen.
Von Konsolidierungslösungen zum integrierten Group Accounting
Die Forderung nach Effizienz, Schnelligkeit und Automatisierung basiert sowohl auf der zunehmenden Anzahl von Tochtergesellschaften, die in den Konzernabschlüssen vieler Unternehmen erfasst werden, als auch auf den immer komplexer werdenden Vorschriften für bestimmte Bereiche des Konzernabschlusses, wie z. B. Ertragsteuern, IFRS 16 und IFRS 17.
Zusätzlich zu den wachsenden Anforderungen an die finanzielle Konsolidierung müssen börsennotierte Konzerne konsolidierte Informationen in neuen Bereichen wie Risikomanagement, Nachhaltigkeit und Corporate Governance auf Konzernebene bereitstellen und neue technische Anforderungen wie das European Single Electronic Format (ESEF) erfüllen.
Die Studie zeigt, dass die steigenden Anforderungen an die Konzernrechnungslegung und das Berichtswesen eine hohe Nachfrage nach neuen Softwarelösungen nach sich ziehen. Zwar stehen die drei meistgenutzten Kernmodule (Planung, Management Reporting und Konsolidierung) nach wie vor im Fokus und werden sogar als Top-Prioritäten für Verbesserungen genannt, doch sind Investitionen in allen Bereichen des Konzernrechnungswesens geplant (siehe Abbildung):
Einige weitere Erkenntnisse aus der Studie:
- Microsoft Excel und spezialisierte Konsolidierungstools werden immer noch häufig eingesetzt. Von einer integrierten oder gar einheitlichen Konzerncontrolling-Lösung mit einem Integrationsgrad vergleichbar mit modernen ERP-Suiten sind die meisten Unternehmen noch weit entfernt.
- Erstaunlich ist, dass trotz des fragmentierten Einsatzes von Software eine hohe und ausgewogene Zufriedenheit über die verschiedenen Bereiche des Konzernrechnungswesens besteht. Rund 90 Prozent bewerten ihre Konsolidierungslösungen mindestens als zufriedenstellend.
- Die Planung mit Budgetierung und Forecasting sowie das Management-Reporting werden als die beiden Kernbereiche angesehen, in denen eine stärkere Automatisierung erforderlich ist. Rund 70 Prozent planen hierfür kurz- oder langfristige Projekte.
- Der größte Hebel zur Verbesserung wird zum einen in einer effizienten Organisation (56 Prozent), aber auch in einer konzernweit einheitlichen Software (45 Prozent) gesehen.
Integriertes Group Accounting für eine zukunftssichere Berichterstattung
Auch wenn heute Microsoft Excel und Insellösungen dominieren, wird sich voraussichtlich ein Markt für integriertes Group Accounting entwickeln. Diese Einschätzung stützt sich insbesondere auf die Forderung nach einer Integration der finanziellen und nicht-finanziellen Berichterstattung (z.B. durch CSRD). Eine zukunftssichere Berichterstattung erfordert eine verbesserte Orchestrierung, Nachvollziehbarkeit und Sicherheit, die nur schwer zu gewährleisten ist, wenn die Daten aus verschiedenen Quellen in unterschiedlichen Formaten mit unterschiedlichen Berechnungen stammen.
In Anbetracht der steigenden Anforderungen an die Konsolidierung und der vorgestellten Studienergebnisse gehen wir davon aus, dass sich der Markt für Konsolidierungssoftware verändern und zu integrierten oder einheitlichen Group Accounting Suiten weiterentwickeln wird.
Wir glauben, dass sich dieser Trend, der von den Softwareanbietern ausgeht, die auf große Unternehmen abzielen, auch im Markt für mittelständische Unternehmen fortsetzen wird, indem Anbieter ihre Lösungen um Group Accounting Module erweitern.