Die Integration von Planung und BI ist dabei eine wesentliche Voraussetzung zur optimalen Unterstützung des Managementzyklus aus Planung, Steuerung und Kontrolle der Unternehmensleistung, den wesentlichen Aufgaben des Managements von Organisationen. Der Einsatz professioneller Softwarelösungen ist ein entscheidender Faktor für den nachhaltigen Erfolg sowie eine moderne Managementunterstützung. Doch wie segmentiert sich dieser Softwaremarkt für integrierte Planung und BI? Welche Lösungen unterstützen welche Anforderungen besonders gut? Und, worauf sollten Sie als Unternehmen achten, wenn Sie Lösungen miteinander vergleichen?
Bessere Vergleichbarkeit durch Segmentierung
Am Markt verfügbare Planungs- und BI-Werkzeuge können anhand verschiedener Kriterien in Gruppen ähnlicher Lösungen segmentiert und so voneinander unterschieden werden. Als Segmentierungskriterien eignen sich besonders die Eigenschaften regionale Präsenz, Planungsstrategie, Modellausrichtung/Standardisierungsgrad, Funktionalität für BI und Performance Management, ERP-Anbindung und Anzahl der Planer.
In meiner dreiteiligen Blog-Reihe möchte ich Ihnen unterschiedliche Segmentierungsmöglichkeiten des Marktes vorstellen, die Ihnen den Einstieg in die Softwareauswahl erleichtern können.
Unterteilung nach regionaler Präsenz
Der Softwaremarkt für integrierte Planungs- und BI-Werkzeuge ist ein überwiegend regionaler Markt. Global aufgestellt und fokussiert sind vor allem große Softwaregeneralisten und BI-Anbieter wie BOARD, IBM, Information Builders, Tagetik, in deren umfangreichen BI-Produktportfolien u. a. auch Planungslösungen angeboten werden. Demgegenüber existiert eine Vielzahl lokaler, häufig spezialisierter Anbieter in der deutschsprachigen DACH-Region (bspw. Bissantz, CoPlanner, Corporate Planning, Cubeware, cubus, evidanza, Jedox, Longview, LucaNet, prevero, Thinking Networks).
Top-down- oder Bottom-up – welche Planungsstrategie unterstützt die Lösung?
Im Kern können zwei Planungsstrategien unterschieden werden, eine Top-down- und Bottom-up-Strategie. Im Mittelpunkt der Top-down-Planung steht die strategische Unternehmensplanung mit der Durchführung von Wert- und Struktur-Simulationen sowie Analysen. Darüber hinaus sind ausgeprägte Funktionen der Datenverteilung und der Szenarienbildung gefragt. Die i. d. R. geringen Anwenderzahlen im Rahmen der Top-down-Planung haben Auswirkungen auf die Architektur der Lösungen. Meist sind nur einfache Berechtigungskonzepte notwendig, was eine Reduzierung des Administrationsaufwandes bedeutet. Da die Planung typischerweise zentral erfolgt, ist ein Web-Zugriff auf die Planungsapplikation von untergeordneter Bedeutung. Der am häufigsten abgedeckte Planungsbereich bei der Top-down-Planung ist die Finanzplanung. Ausgeprägte Möglichkeiten für eine Top-down-Planung bieten bspw. Bissantz, Cubeware, IBM, oder LucaNet.
Im Unterschied zur Top-down- planen bei der Bottom-up-Planung häufig große und räumlich verteilte Anwendergruppen. Im Vordergrund steht aus diesem Grund die Erfassung von Plan-Daten durch die Planer. Sehr häufig kommen Web-Frontends für die Dateneingabe zum Einsatz. Prozessunterstützung für die Plan-Datenerfassung bieten Workflow-Mechanismen. Ausgeprägte Möglichkeiten für eine Bottom-up-Planung bieten bspw. BOARD, evidanza, prevero oder Thinking Networks. Als Trend im Markt kann eine zunehmend breite Unterstützung beider Planungsstrategien in einem Werkzeug festgestellt werden (Gegenstromplanung), welche von den meisten Anbietern unterstützt wird.
In Teil zwei der Blog-Reihe werde ich auf die Segmentierung nach Modellausrichtung/ Standardisierungsgrad eingehen.