BARC Guide Finance & Controlling
Lernen Sie mit unserem Handbuch, wie Sie Ihre Finanzabteilung digitalisieren und durch automatisierte Prozesse Zeit und Ressourcen sparen.
Die Konzernkonsolidierung ist ein Prozess, der die Finanzdaten von Tochtergesellschaften, welche die Kriterien eines verbundenen Unternehmens erfüllen, zu einem gemeinsamen Konzernabschluss zusammenführt. Dies umfasst verschiedene Schritte – von der Erfassung und Überprüfung der Daten über die Summierung und Eliminierung von Geschäftsvorfällen innerhalb des Konzerns (Konsolidierung) bis hin zur Erstellung und Analyse von Berichten.
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BARC-Marktforschungsstudien und Erfahrungen aus Beratungsprojekten zeigen Jahr für Jahr, dass Microsoft Excel nach wie vor eines der weltweit am häufigsten verwendeten Werkzeuge im Bereich Finanzen und Controlling ist. Dies gilt nicht nur für die Konsolidierung von Konzernergebnissen und den Konzernabschluss, sondern insbesondere auch für die Unternehmensplanung, das Berichtswesen und Datenanalysen.
Der weit verbreitete Einsatz von Excel-Lösungen birgt jedoch hohes Fehlerpotential, verursacht Prozessbrüche und führt zu einem hohen Anteil manueller Arbeit. Viele Anwender und Unternehmen sind deshalb unzufrieden und investieren in professionelle Softwareunterstützung. Vor allem die Konzernkonsolidierung und generell die Konzernrechnungslegung (Group Accounting) sind dabei aktuell priorisierte Investmentbereiche für viele Organisationen.
Im Rahmen der Konzernkonsolidierung werden die Finanzdaten einzelner rechtlicher Einheiten einer Organisation in einem Konzernabschluss zusammengefasst (Konzern-Bilanz, Konzern-GuV, Cashflow), wobei konzerninterne Transaktionen (Intercompany) eliminiert werden. Die korrekte Erstellung des Konzernabschlusses aller Einheiten ist aus finanzieller und rechtlicher Sicht für Unternehmen zwingend notwendig. Sie dient auch als Orientierung für konzernrelevante Entscheidungen sowie für die Planung und Steuerung der Gesamtorganisation.
Das Thema Konzernkonsolidierung umfasst grundsätzlich die Disziplinen der legalen bzw. handelsrechtlichen Konsolidierung und der Managementkonsolidierung.
Moderne Softwarelösungen für die Konzernkonsolidierung und für die Erstellung des Konzernabschlusses bieten fundierte Unterstützung sowie Funktionalität für folgende Kernaufgaben:
Der Prozess der Konzernkonsolidierung und die Erstellung des Konzernabschlusses umfassen viele Einzelaufgaben und Beteiligte. Funktionen zur Steuerung dieser Prozesse (Workflows) und aller Aktivitäten inkl. einem Status Monitoring sind deshalb essenziell. Hierbei geht es neben der Definition, wer was wann und in welcher Reihenfolge tut vor allem auch um die transparente Überwachung des Prozessfortschritts.
Die Vielfältigkeit der beschriebenen Aufgaben zeigt, dass die Konzernkonsolidierung nicht autark betrachtet werden kann, sondern eine enge Verknüpfung zu weiteren Performance-Management-Disziplinen hat. Marktführende Softwareplattformen bieten deshalb oftmals auch Funktionen für:
Zunehmende funktionale Anforderungen wie eine schnellere Konzernabschlusserstellung (Fast Close), die Einbeziehung global verteilter Konzerngesellschaften, detaillierte Steuerung des Konsolidierungsprozesses, umfangreichere betriebswirtschaftliche Anforderungen (bspw. Rechnungslegungsstandards, Compliance) sowie eine integrierte und transparente Finanzsteuerung machen die Unterstützung durch professionelle Softwarelösungen für viele Unternehmen heute unabdingbar.
Marktführende Softwarewerkzeuge unterstützen den kompletten Prozess der Konzernkonsolidierung. Dieser reicht von der Datenintegration aus Quellsystemen einzelner Konzerngesellschaften (bspw. ERP, Finanzbuchhaltung) über die Intercompany-Abstimmung und eigentliche Konsolidierung der Einzelabschlüsse bis hin zum aggregierten Konzernergebnis und dessen Berichtswesen. Folgende Nutzenaspekte und Mehrwerte erzielen Organisationen mit Konzernkonsolidierungs-Werkzeugen am häufigsten:
Softwarelösungen können nur dann einen hohen Nutzen stiften, wenn sie die Konsolidierungsanforderungen eines Unternehmens bestmöglich erfüllen.. Deshalb ist eine vergleichende Evaluation von Lösungen im Softwareauswahlprozess essenziell, um das richtige Werkzeug für die eigenen Bedürfnisse zu finden.
Der Softwaremarkt für Konzernkonsolidierung und Konzernabschluss bietet eine Vielzahl an Werkzeugen. Neben bekannten, international agierenden Anbietern mit starken Vertriebs- und Marketingstrategien finden sich in lokalen Märkten häufig kleinere, regionale Anbieter, die ebenfalls ausgereifte und umfassende Lösungen bieten. Diese bieten oftmals ein sehr gutes Verständnis für lokale Besonderheiten in Branchen bzw. Unternehmensgrößen.
Der Prozess der Softwareauswahl startet mit einer fachlich-funktionalen, technischen und organisatorischen Anforderungsanalyse bei allen Unternehmensteilen, die später mit dem Werkzeug arbeiten sollen. Weitere Schritte des Auswahlprozesses sind das Erstellen einer Longlist, deren Reduktion zu einer Shortlist anhand von Knock-out-Kriterien aus der Anforderungsanalyse, sowie die anschließende Detailevaluation der auf der Shortlist verbliebenen Lösungen.
Im Rahmen der Detailevaluation sollten die betrachteten Lösungen hinsichtlich aller relevanten Anforderungen sowie Kosten überprüft werden. Sie hat das Ziel, ein möglichst genaues Bild der Leistungsfähigkeit der Software zu zeigen, um Investitionssicherheit zu schaffen. Ein Verzicht – bspw. aus Zeit- oder Kostengründen – auf die Detailevaluation der Lösungen auf der Shortlist ist ein beliebter Fehler in Softwareauswahlprozessen.
Generell sollten Organisationen bei der Auswahl einer Lösung für die Konzernkonsolidierung besonders auf folgende Kriterien achten:
Die zunehmende Anzahl von Tochtergesellschaften, die in den Konzernabschlüssen vieler Unternehmen erfasst werden, sowie immer komplexere Vorschriften für bestimmte Bereiche des Konzernabschlusses (bspw. Ertragsteuern, IFRS 16, IFRS 17) steigern die Anforderungen an die Konzernrechnungslegung. Börsennotierte Konzerne müssen darüber hinaus konsolidierte Informationen in neuen Bereichen wie Risikomanagement, Nachhaltigkeit und Corporate Governance auf Konzernebene bereitstellen. Die Konsequenz ist, dass Unternehmen eine zunehmende Menge an Informationen auf Konzernebene offenlegen und konsolidiert über verschiedene Dimensionen hinweg auswerten müssen. Nicht zuletzt deshalb benötigen Organisationen eine integrierte und leistungsfähige Softwareunterstützung im Konzernrechnungswesen (Group Accounting). Diese geht teilweise deutlich über klassische Konsolidierungsanforderungen hinaus, um mit den steigenden Anforderungen an Effizienz, Schnelligkeit und Automatisierung Schritt zu halten.
Die beschriebenen Entwicklungen führen dazu, dass am Markt neue Softwareangebote und umfassende Suiten für die Konzernrechnungslegung entstehen, die von Unternehmen zunehmend nachgefragt werden. Neben deren Kernfunktionalität für Konzernkonsolidierung und Konzernabschluss, Finanzplanung, Finanzreporting und Finanzanalyse bieten diese auch integrierte Funktionen für Governance/Risk Reporting/Compliance, Tax Accounting/Tax Reporting/Compliance oder Sustainability Accounting/Sustainability Reporting (ESG).